Schönheitskur für den Jungbrunnen

Bereits seit dem 14. Jahrhundert speist der Jödebrunnen in Destedt die öffentlichen Brunnen Braunschweigs mit frischem Quellwasser. Abgeleitet ist der Begriff Jödebrunnen von Joghedborn, das so viel wie Jungbrunnen bedeutet.
Leider ist der „Jungbrunnen“ inzwischen in die Jahre gekommen, denn als man im 20. Jahrhundert die Wasserversorgung umstellte, wurde er überflüssig und geriet in Vergessenheit. Zu Unrecht, wie der Heimatpflegeverein Destedt meint, der sich mit großem ehrenamtlichen Engagement der Sanierung widmet, an der wir uns gerne beteiligen.

Foto Gemeinde Cremlingen

Schließlich möchte auch die Stiftung Braunschweiger Land dieses wichtige Natur- und Baudenkmal erhalten. Der Jödebrunnen ist eines der ältesten Bauwerke der Stadt, ein hervorragendes städtebauliches Beispiel für die urbane mittelalterliche Infrastruktur – und stellte immerhin bis 1955 die Wasserversorgung der Bevölkerung durch das ehemalige Pumpenhaus am Jödebrunnen sicher. Eine Informationstafel am Pumpenhaus weist bereits auf den Stellenwert des Jödebrunnens für die Geschichte der Ortschaft Destedt hin.

Dass viele Destedter ihre Geschichte aktiv bewahren möchten, zeigt sich auch daran, dass ein Großteil der anfallenden Arbeiten in Eigenleistung erbracht wird. Konkret geplant sind die Trockenlegung der Mauern, die Reparatur des Daches und der Technik sowie diverse Innenarbeiten. Schautafeln werden dann die Geschichte der Wasserversorgung in der Ortschaft anschaulich darstellen.